Die Idee des Schriftprojekts Font Schöneberg war eine aufrechte Schrift mit Merkmalen einer Kursiven zu gestalten. Ich hatte eine solche Schrift in der Ausstellung „the ecstasy of things“ in Mailand um 2006 herum gesehen. Seitdem liess mich die Idee nicht mehr los.

 

2013 rief ich einen regelmäßigen Workshop mit Lettering-Spezialistin Martina Flor ins Leben. Anhand verschiedener, in TypeCooker generierten, Kriterien entstand ein Schriftentwurf. Im folgenden Jahr setzte ich mich zwischen anderen Projekten an die Digitalisierung, wobei ich mir das Schriftprogramm Glyphs beibrachte.

 

2016 entschloss ich mich von vorne zu beginnen und erstmal den Regular-Schnitt zu gestalten. Dabei wand ich mich an den bekannten Schriftgestalter Lucas de Groot. Er lud mich ein, an seinem Unterricht an der FH Potsdam teilzunehmen. Der Kurs beginnt mit Kalligraphie. Dann gestaltet man einen kleinen Satz Zeichen und baut den Font danach digital aus. Im Fortgeschrittenen-Kurs erweiterte ich den Schnitt auf 470 Zeichen. Darauf wiederholte ich den Kurs und arbeitete an der fetten Variante. Feedback holte ich mir auch von anderen Experten beim Typostammtisch.

 

Ich habe die Schrift zunächst Schöneberg genannt, weil ich in diesem Bezirk von Berlin lebe. Schön mit Ecken und Kanten und echtem Charme.

 

Die Weiterentwicklung des Fonts ist hier zu sehen – nun unter dem Namen Anima.